Unsere zweite Mannschaft eröffnete die neue Saison 2018/19 in der Bezirksklasse auswärts bei den Schachfreunden Katernberg VI.

 

Nach dem gelungenen Aufstieg aus der Kreisliga in der vergangenen Saison, wurde unsere zweite Mannschaft personell ein wenig verändert. Am ersten Brett konnten wir Christian Westendorp für uns gewinnen, dafür punkten Manni Dauber und Christian Kapp diese Saison für die dritte Mannschaft in der Kreisklasse.

Mit Katernberg VI gab es direkt zu Beginn einer der stärkeren Mannschaft aus der diesjährigen Bezirksklasse vor den Brettern. Gemessen an der Wertungszahl waren alle Spieler von uns den Katernbergern unterlegen, wobei Markus und Fritz noch die „einfacheren“ Aufgaben zu lösen hatten.

Die Bretter wurden pünktlich um 11 Uhr freigegeben und die Partien plätscherten die nächsten zwei Stunden vor sich hin. Christian und Fritz konnten nach zwei Stunden Spielzeit je einen Bauern für sich verbuchen, während Jörg einen Bauern hinten lag. Ingo, Gerald und Behzad hatten alle eine recht ausgeglichene Stellung erspielt. Bei Markus war die Stellung recht übersichtlich, da bereits einige Figuren abgetauscht waren. Marco hatte bis dahin noch die spannendste Stellung auf dem Brett, mit einer recht angriffslustigen Dame im gegnerischen Lager und einer soliden Bauernstellung im Zentrum. Leider hat er dann nicht ganz konsequent weiter gespielt und den dargebotenen ungedeckten Bauern eingesackt, sondern lieber seine letzte Leichtfigur entwickelt. Eigentlich kein schlechter Plan auf dem ersten Blick, aber danach konnte sein Gegner recht starkes Gegenspiel entwickeln und die Partie war wieder ausgeglichen mit einer recht komplizierten Stellung. Das sah nach einem lagen Kampf aus!

Nach ca. zweieinhalb Stunden musste Jörg leider seinem Gegner die Hand reichen. Beim Übergang von Eröffnung ins Mittelspiel hat er einen wichtigen Bauern im Zentrum verloren, woraufhin sein Gegner einen starken Angriff auf Jörg‘s Königsflügel starten konnte. Katernberg ging mit 1:0 in Führung.

Mittlerweile hatten sich Ingo und Behzad eine Gewinnstellung gegen ihre zum Teil 250 DWZ stärkeren Gegner erarbeitet. Dafür mussten aber beide auch einige Zeit investieren, was in Richtung der ersten Zeitkontrolle noch eng werden könnte. Gerald stand etwas passiv, aber da war noch nichts verloren. Christian hatte sich Raum am Damenflügel erkämpft und war stark am Drücker, während Fritz bereits eine Qualle und einen Bauern mehr hatte.

Nach fast vier Stunden Spielzeit willigte Ingo bei guter Stellung, aber knapper Bedenkzeit, ins Remis ein. Auch Markus nahm einen Augenblick später das Remisangebot seines Gegners an.

Katernberg lag somit immer noch einen Brettpunkt in Führung. Marco kämpfte in schwieriger Stellung wie ein Löwe um den Ausgleich und brachte seinen Gegner arg ins Schwitzen. Fritz warf alles nach vorne mit dem Sieg vor Augen. Gerald‘s Gegner hat es zwischenzeitlich nochmal spannend gemacht und ihm eine winzige Chance zum Sieg eingeräumt. Behzad stand mit einer Mehrfigur klar auf Gewinn, wenn da nicht nur noch drei Minuten Restzeit auf der Uhr gestanden hätten... Nach kurzer Beratung mit dem Mannschaftsführer wurde auch diese Partie mit einem Remis beendet. Keine fünf Minuten später hatte sich Gerald‘s Gegner ins sichere Remis gerettet. Auch hier wurde der Brettpunkt geteilt. Beim Zwischenstand von 3:2 für Katernberg waren nur noch Christian, Marco und Fritz für uns im Spiel.

Marco fand sich im komplizierten Turmendspiel wieder, während Christian an Brett 1 mit einer Qualle, plus Mehrfigur plus Bauer mehr ganz klar auf Gewinn stand. Trotz überragendem Materialübergewicht war die technische Umsetzung zum Gewinn nicht so ganz einfach. Christian musste am Brett, seinen Sieg in Sichtweite, erarbeiten. Fritz hatte zwischendrin seinen Mehrbauern für vermeintlich aktives Spiel geopfert. Leider konnte der Gegner seinem Angriff in letzter Sekunde noch entwischen und beide befanden sich im Endspiel wieder. Dabei hatte Fritz die Qualität mehr aber einen Bauern weniger auf seiner Seite. Sein Gegner verteidigte sich geschickt und konzentriert. Noch immer war der Mannschaftssieg theoretisch erreichbar!

Marco musste sich dann leider zeitnah geschlagen geben nach langem und anstrengendem Kampf. Nicht weniger kämpfte Christian um den vollen Punkt. Nur noch durch das Inkrement im Spiel, stellte er seine Figuren sicher auf und konnte seinen letzten Bauern zur Dame durchdrücken und gewann überzeugend seine erste Mannschaftspartie für unseren SKH!

Jetzt waren alle Augen auf die Partie an Brett 4 von Fritz und seinem Gegner gerichtet. Fritz wollte den Sieg erzwingen und sein Gegner verteidigte sich mit Mann und Maus. Eine viertel Stunde später war die Stellung aber ganz sicher remis und beide Spieler einigten sich auf die Brettpunktteilung.

Somit hat nach langem und anstrengendem Kampf Katernberg den ersten Spieltag für sich mit 4,5 :3,5 Brettpunkten entschieden.

Am nächsten Spieltag muss die zweite Mannschaft zuhause gegen Mülheim Nord VI antreten. Auch hier geht unser Gegner als Favorit ins Rennen, aber der Kampf gegen Katernberg lässt hoffen, dass zuhause wenigstens ein Mannschaftspunkt für unseren SKH liegen bleibt.